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Orthopädie am Gürzenich
Orthopädie am Gürzenich
Revisionseingriffe am Fuß

Nachbehandlung

Wie verhalte ich mich nach einer Fußoperation?

Mit den Füßen bewegen wir uns durchs Leben: Gehen, Springen, Stehen – das alles ist beschwerdefrei nur mit gesunden Füßen möglich. Daher kann eine Fuß-Operation durchaus nachhaltige Auswirkungen für die sich anschließenden Alltagsaktivitäten haben.  Damit Sie hinterher wieder vollständig  „auf die Füße kommen“, ist die Nachbehandlung mindestens genauso wichtig wie die Operation selbst. Der Gesamterfolg der Behandlung hängt sowohl von dem chirurgischen Eingriff, als auch von der Heilungsphase im Anschluss ab. Lesen Sie hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen, wie Sie sich nach einer Fußoperation verhalten sollten, damit Ihr Heilungsprozess bestmöglich gelingt.

Wie versorge ich die Operationswunde? 
Wie oft wechsele ich den Verband?

Da uns eine engmaschige und persönliche Nachbetreuung für Ihren Heilungsprozess sehr wichtig ist, bieten wir Ihnen an, die Wundkontrolle und den Verbandswechsel in regelmäßigen Terminen gleich mit zu übernehmen. Gerne können Sie auch zu ihrem überweisenden Arzt bzw. dem Kollegen ihres Vertrauens gehen.  So gehen Sie sicher, dass alles fachgerecht angelegt und die Wunde professionell versorgt ist. Sie müssen sich nicht zu Hause mit daraus resultierenden Fragen, Sorgen oder Berührungsängsten belasten.

Wenn die Wunde nicht mehr blutet oder nässt, reicht ein normales Pflaster. Um Schwellung und Schmerzen insgesamt vorzubeugen bzw. zu reduzieren, empfehlen wir Ihnen über die mit uns vereinbarte Zeit eine elastische Binde/einen Kompressionsverband bzw. einen angepassten Kompressionsstrumpf zu tragen. Sogenannte „redressierende oder zügelnde“ Verbände, die operativ behobene Fehlstellungen in der korrekten Position halten, sollten stets von einem Fußspezialisten angelegt werden.

Wie gesagt: Ihre eigene aktive Mitarbeit in enger Kooperation mit uns ist für Ihren Heilungserfolg ganz entscheidend. Sprechen Sie uns auf weitere Fragen an – dann finden wir die für Sie optimale und praktikabelste Lösung!

Ich habe Schmerzen am operierten Fuß/mein Fuß ist geschwollen.

Nach der Fußoperation dauert es in der Regel ein bis zwei Wochen, bis die Schmerzen, die durch die Operation ausgelöst wurden, wieder abklingen. Mit Ihrem Verhalten haben Sie maßgeblich Einfluss auf diesen Prozess. Unsere Empfehlung: Lagern Sie den operierten Fuß konsequent hoch. Gehen oder stehen Sie nur so lange, bis Sie ein Spannungsgefühl oder Schmerzen im operierten Fuß bemerken. Treten Schmerzen beim Gehen oder Stehen auf, ist das Ihr Signal, den Fuß wieder in eine Ruheposition zu bringen. Das bedeutet konkret: Legen Sie Ihr Bein hoch, z. B. auf einen zweiten Stuhl, wenn Sie sitzen. Und betten Sie Ihren Fuß auf ein extra Kissen, wenn Sie liegen, idealerweise über Herzhöhe. Sollte die Ruhelage Ihrem Fuß nicht die gewünschte Schmerzlinderung verschaffen, können Sie zusätzlich auf die von ihrem Operateur empfohlenen Medikamente zurückgreifen, die nicht nur als reine „Schmerzhemmer“ einzustufen sind, sondern auch eine positive Wirkung auf den Operationsreiz und die häufig vergesellschafteten Schwellungen haben.

Bitte halten Sie sich unbedingt an die Dosierungs- und Einnahmeverordnung bzw. an die Vorgaben Ihres Operateurs. Das konsequente Schonen und Hochlagern Ihres operierten Fußes ist unbedingte Voraussetzung für Ihren Heilungsprozess.

Wie sehr darf ich den operierten Fuß belasten?

Wie sehr bzw. ob Sie den operierten Fuß in einem Gips oder speziellen Verbands- bzw. Therapieschuh belasten dürfen, hängt von der Art der Operation ab. Bitte halten Sie sich diesbezüglich an die Handlungsanweisungen Ihres Arztes. Wenn Sie den Fuß voll belasten dürfen, machen Sie dies  nur so weit keine weiteren Schmerzen auftreten oder bis sich Schmerzen verstärken. Fall Sie unsicher sind oder es zu Beschwerden kommt, nutzen Sie Gehhilfen, um den operierten Fuß zu entlasten. Hat Ihr Arzt Ihnen von vornherein nur erlaubt, den Fuß anteilig zu belasten, verwenden Sie die verordneten Gehilfen und belasten Sie den operierten Fuß mit einem Beingewicht von ca. 20-25 kg. In der Orthopädie am Gürzenich sprechen wir Ihre individuelle Nachbehandlung ausführlich mit Ihnen ab. Bereits auf stationärer Ebene im Krankenhaus schulen die Physiotherapeuten Sie darin, ein Gespür für die Teilbelastung und das Gehen an Unterarmgehstützen zu entwickeln. Im Vorfeld können Sie auch eine Waage zu Hilfe nehmen und selbst herausfinden, wie viel Belastung das Beingewicht in etwa ausmacht. Auch für das Treppensteigen erhalten Sie genaue Instruktionen. Uns ist wichtig, dass nicht nur die Fuß-OP gut verläuft, sondern auch der anschließende Heilungsprozess und die Integration in Ihre häusliche Umgebung. Dies macht einen großen Teil des Gesamterfolgs aus. Deshalb sind uns in der Orthopädie am Gürzenich eine intensive und persönliche Nachbetreuung sowie Ihre aktive Mitarbeit besonders wichtig.

Kann ich duschen?

Wasser sollte in den ersten sieben Tagen nicht an Ihren Fuß gelangen! Deshalb empfehlen wir Ihnen, Ihren operierten Fuß während dieser Zeit beim Duschen mit einer Plastiktüte (z. B. Abfallbeutel) vollständig und sicher abzudecken. Erfahrungsgemäß gelingt das gut, wenn man den Plastiksack mit einem einfachen Klebeband befestigt. Ist die Wunde trocken (bei „normalen“ Verlauf ca. nach einer Woche), können Sie die Abdeckung beim Duschen weglassen: Die Wunde darf für kurze Zeit feucht werden. Sogar mit sichtbaren Drähten (Kirschner-Drähte) dürfen Sie nach sieben Tagen wie oben erwähnt duschen. Achten Sie darauf, dass Sie die Wunde nicht zu lange im Wasser lassen. 

Darf ich baden?

Weil die Wunde beim Baden längeren und intensiveren Kontakt mit Wasser hat, als beim Duschen, ist hier Vorsicht angebracht. Unsere Empfehlung: Baden Sie frühestens nach ungefähr drei Wochen – erst dann ist die Wunde so weit abgeheilt, dass baden voraussichtlich kein Problem mehr darstellt. Wenn Sie eine Operation an Kleinzehengelenken hatten, sodass z. B. Drähte (Kirschner-Drähte) sichtbar sind, baden Sie bitte erst wieder, wenn die Drähte entfernt worden sind! Die Drähte fixieren Knochen und Gelenke und haben durch die Wunde Kontakt nach außen. Das heißt, dies ist eine vorübergehende Schwachstelle, die Sie besonders schützen sollten, um unnötige Komplikationen und Infekte zu vermeiden. Übrigens tut das Entfernen der Drähte nicht weh, sondern ist vergleichbar mit dem Ziehen von Fäden. 

Wie beuge ich einer Thrombose vor?

Grundsätzlich sind Thrombosen und Embolien nach einer Fußoperation eher selten. Nichtsdestotrotz wollen wir kein Risiko eingehen. Deswegen empfehlen wir Ihnen  Thromboseprophylaxe: Bewegen Sie mehrmals täglich Ihre Beine. Das gelingt z. B. durch das bekannte «Fahrradfahren in der Luft» im Bett, indem Sie auf dem Rücken liegen. Außerdem raten wir Ihnen, jeden Tag Ihr Sprunggelenk (Fußgelenk) zusätzlich mehrmals zu bewegen, z. B. indem Sie die Füße vorsichtig strecken und beugen. Außerdem ist es grundsätzlich ratsam, immer wieder mal aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen (Aber: Überfordern Sie sich nicht!). Lieber mehrmals am Tag für eine kurze Zeit, als länger in größeren Abständen.

Unsere Empfehlungen zur medikamentösen Thromboseprophylaxe richten sich nach den aktuellen Leitlinien zur Prophylaxe venöser Thromboembolie, z.B. wenn Sie ein besonderes Risiko zur Thrombose haben, weil Sie evtl. in der Vergangenheit schon mal eine Thrombose oder Embolie durchgemacht haben bzw. eine längere Zeitdauer der Stockentlastung vor sich haben.

Wie lange bin ich arbeitsunfähig?

Wie lange Sie nach einer Fußoperation krankgeschrieben werden müssen, hängt von der Art des Eingriffs und Ihrer beruflichen Tätigkeit ab. In vielen Fällen ist es möglich, mit dem Arbeitgeber eine Lösung zu finden, in der Sie vorübergehend eine leichtere Arbeit erledigen, sodass Sie schneller wieder an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren können. Insbesondere bei sitzenden Tätigkeiten ist es wichtig, dass Sie den Fuß hochlagern (s. o. unter „Ich habe Schmerzen“). Generell sind die Angaben auf unserer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ein Richtwert: Wenn Sie sich früher als gedacht dazu in der Lage fühlen, wieder zu arbeiten, können Sie dies selbstverständlich tun. Haben Sie nach Ablauf des Datums weiterhin Beschwerden, muss der Schonungszeitraum verlängert werden. Sprechen Sie Ihr Befinden mit uns ab – in den regelmäßigen Terminen zur Nachkontrolle behalten wir Ihr Wohlergehen engmaschig im Auge und passen die Therapie individuell an Ihre Situation an.

Eine professionelle und achtsame Nachbehandlung ist nach einer Fußoperation wichtig: Sie ist genauso entscheidend für das Endergebnis, wie der chirurgische Eingriff selbst. Deshalb betreuen wir Sie in der Orthopädie am Gürzenich selbstverständlich auch im Anschluss an den Eingriff und sprechen die Nachsorge detailliert mit Ihnen ab. Vereinbaren Sie mit uns einen Termin.

 
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Orthopädie am Gürzenich Stadthaus am Gürzenich · Große Sandkaul 2 · 50667 Köln
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